CDU-Fraktion will mehr Geld für Bürgerhäuser im Seligenstädter Etat

Seligenstadt - Deutlich mehr tun muss die Stadt Seligenstadt aus Sicht der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung für ihre Versammlungsstätten. „Mag sein, dass der Zustand der Bürgerhäuser über die Nutzungsbeschränkungen in der Pandemie etwas aus dem Blick geraten ist“, meint Fraktionsvorsitzender Joachim Bergmann. Gerade deshalb wolle die Union im nächsten Haushalt deutlich mehr Geld für die Behebung der teils chronischen Mängel und Defizite sehen.

Konkret soll der Kämmerer nach dem Willen der Christdemokraten für 2021 rund 220000 Euro zusätzlich für die Bürgerhäuser in Klein-Welzheim und Froschhausen sowie den Riesen einplanen. Allein 100000 Euro will die Fraktion für besser Lüftung, Heizung und Beschallung in Klein-Welzheim reservieren. „Die Probleme dort sind lange bekannt und werden von den Vereinen immer wieder angemahnt“, so Bergmanns Stellvertreter Oliver Steidl. Unternommen habe das Rathaus bisher wenig bis nichts.

An der Akustik arbeiten muss die Stadt aus Sicht der Christdemokraten auch im Riesen. Frühere Nachbesserungen an der Tontechnik hätten dort nicht den gewünschten Erfolg gebracht, so Joachim Bergmann. 15000 Euro sollten für neue, leistungsfähige Lautsprecher reichen. Dringend der Erneuerung bedürfe darüber hinaus die Beleuchtung: So seien die Bühnenscheinwerfer unbeweglich montiert und technisch veraltet, die Saalbeleuchtung unzureichend und fällig für die Umrüstung auf LED.

70000 Euro will die Union laut Antrag in Licht investieren. Für weitere 15000 Euro bekäme die Stadt demnach eine mobile Mikrofananlage – nicht nur für den Riesen, sondern in allen drei Bürgerhäusern anschließbar. Übergreifend aufrüsten will die CDU auch digital: Glasfaser-Netze und W-Lan-Verstärker an allen Standorten würden nach Schätzung der Fraktion auf insgesamt rund 20000 Euro kommen. „Damit würde Versäumtes nachgeholt“, meint Joachim Bergmann. Schließlich seien die Stadtteile kürzlich von der Deutschen Glasfaser mit schnellem Internet versorgt und auch die Kernstadt aufgerüstet worden, an die Bürgerhäuser aber habe offenbar niemand gedacht.   

Umsichtiger und vorausschauender sollte die Kommune aus Sicht der Fraktion im nächsten Haushaltsjahr agieren. „Momentan gibt es so gut wie keine Veranstaltungen, aber es wird eine Zeit nach Corona geben“, so Bergmann. „Dann sollten unsere Versammlungsstätten auch technisch bereit sein für den Neuanfang“. Zeitig im neuen Jahr seien die Voraussetzungen gerade wegen der dünnen Belegung überall ideal. Oliver Steidl spitzt zu: „Wenn nicht jetzt, wann dann“?