CDU besucht Birkenhof

Im Rahmen ihrer Sommerbereisung hat die CDU-Fraktion den Birkenhof des Landwirtes Hubert Wolf besucht. Der Landwirt arbeitet auf seinem Hof am Schachenweg erstmals nach ökologischen Gesichtspunkten und ist damit Pionier unter den direktvermarktenden Betrieben in Seligenstadt. Zurzeit befindet sich der Betrieb in der Umstellungsphase zum zertifizierten Bioland-Hof.

 

Bei dem Besuch erzählt Hubert Wolf  den Kommunalpolitikern, wie seine Familie Anfang der 60er Jahr des vorigen Jahrhunderts von der Innenstadt an den jetzigen Standort ausgesiedelt war. Zunächst ohne Strom und Straßenanbindung haben seine Eltern den landwirtschaftlichen Betrieb aufgebaut. Er hat den Betrieb dann übernommen, eine Familie gegründet und diesen neben der Landbewirtschaftung zu einem Bullenmastbetrieb ausgebaut. Mit der BSE-Krise in den Achtziger Jahren setzte dann ein Umdenken ein, zunächst mit der Umstellung auf Schweinemast. Als Vollblutlandwirt war er aber auch hier von morgens bis abends eingespannt, ein 16-Stunden-Tag war keine Seltenheit - bis ihn eine schwere Erkrankung zwang, ein halbes Jahr zu pausieren.

 

Er habe in dieser schweren Zeit sehr viel nachgedacht, so Hubert Wolf. Da sich seine drei Kinder beruflich anders orientiert haben und kein Interesse an der Fortführung seines Betriebes bestand, habe er sich mit seiner Frau schließlich entschlossen, etwas Neues zu versuchen. Mit 60 Jahren kein einfaches Unterfangen. Über einen Landwirten-Stammtisch habe er Thomas Zell kennengelernt, der seit 1997 einen Biolandbetrieb in Bruchköbel aufgebaut hat. Beim Erzählen merkt man Hubert Wolf an, wie ihn dieser Bio-Landwirt begeistert und wie er sich die Idee  einer ökologische Landwirtschaft zu Eigen gemacht hat.

 

Vor einem Jahr hat er sich dann der Firma Ackerlei angeschlossen und offiziell damit angefangen, Gemüse nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus anzubauen. In seinem Hofladen verkauf er nun hochwertige biologische Lebensmittel und beliefert Märkte. Zudem findet eine Vermarktung über einen Lieferservice statt.

 

In einem Rundgang lernen die Unionsmitglieder den Betrieb kennen und erfahren, wie früher und wie heute gewirtschaftet wird. Interessant war auch, dass der Betrieb um eine Biolandmetzgerei mit einer hofeigenen Schweinehaltung erweitert wurde. Die Tiere werden in einem eigenen Schlachthaus geschlachtet und zu Biofleisch und -wurst verarbeitet.

 

Bei einem Imbiss und interessanten Gesprächen klang die Besichtigung aus. Als Fazit konnte die Fraktion mitnehmen, dass es in Seligenstadt nun eine biologische Alternative für eine bewusste Ernährung gibt, die für uns Seligenstädter eine hervorragende Qualität bietet und sehr empfehlenswert ist.